rico loosli webmaster und provider
Zugriffe: 1892

Sachseln ist eine politische Gemeinde des Kantons Obwalden in der Schweiz.

 

Sachseln liegt im Sarneraatal am Südostufer des Sarnersees auf 483 m ü. M. Der tiefste Punkt ist der Sarnersee auf 469 m ü. M., der höchste Punkt ist das Brünig-Haupt mit 2312 m ü. M. Auf der Ostseite folgt die Gemeindegrenze fast ganz dem Lauf der Grossen Melchaa, im Westen verläuft die Grenze über weite Strecken in der Kleinen Melchaa. Zu Sachseln gehört auch die Westseite des Melchtals.

Die Gemeinde ist unterteilt in Sachseln Dorf, den höher gelegenen Wallfahrtsort Flüeli-Ranft (bis ins 19. Jahrhundert schlicht als Berg bezeichnet) und die südlich gelegenen Weiler Edisried und Ewil mit dem Siedlungsgebiet Ried am südlichen Ufer des Sarnersees.

Auf dem Gebiet der Gemeinde Sachseln befindet sich der Mittelpunkt (Flächenschwerpunkt) der Schweiz auf der Älggi-Alp.

Archäologische Funde aus der Bronzezeit (Axt, Lanzenspitze und Topfscherben) belegen eine frühe Besiedlung. Bei Grabungen wurden alemannische Gräber gefunden. Die erste urkundliche Erwähnung von Sachseln datiert aus dem Jahre 1173 als Saxhslen. Die alte Pfarrkirche von Sachseln wurde 1234 erstmals urkundlich erwähnt. Die Grafen von Lenzburg hatten Besitz in Sachseln. Diesen verkauften sie an mehrere Klöster. Die Dorfleute kauften sich 1373 von den Klöstern frei. Obwohl Sachseln als Teil von Unterwalden ob dem Wald (Obwalden) seit 1291 Teil der Eidgenossenschaft war, wurde die Gemeinde de jure erst 1461 nach dem endgültigen Verzicht der Habsburger auf ihre Besitztümer in der Eidgenossenschaft unabhängig.

 

Flüeli-Ranft

Flüeli-Ranft ist ein Schweizer Dorf in der Gemeinde Sachseln im Kanton Obwalden. Der Ort war die Heimat und Wirkungsstätte des Schweizer Nationalheiligen Niklaus von Flüe, der als Bruder Klaus bekannt ist, und ist daher ein Wallfahrtsort.

Flüeli-Ranft liegt auf einer Anhöhe auf 728 m ü. M. am Eingang des Melchtals. Im Hintergrund zeigen sich die markanten Melchtaler Berge: der Widderfeld Stock, das Nünalphorn und der 2676 m ü. M. hohe Huetstock. Die Lage auf einem durch einen Felsenrücken zum Tal hin abgeschirmten Zwischenplateau verleiht dem Dorf einen speziellen Charakter. Dieser Felsen (alemannisch: Flue oder Flüe) gab zusammen mit dem Ranft (eine Schlucht am Ortsrand) dem Ort seinen Namen. Auf dem Felsen thront von weither sichtbar die Dorfkapelle St. Karl Borromäus.

Im Dorf kann das Geburtshaus und das Wohnhaus des Eremiten und Nationalheiligen Niklaus von Flüe (1417–1487) besichtigt werden, der als Bruder Klaus bekannt ist. In der Ranftschlucht ist neben den zwei Pilgerkapellen Obere und Untere Ranftkapelle auch die Zelle des Eremiten erhalten, wohin er sich 1467 zurückzog.

Das Dorfbild von Flüeli-Ranft ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als schützenswertes Ortsbild der Schweiz von nationaler Bedeutung eingestuft.

Neben dem regen Pilgerbetrieb im Sommer ist Flüeli-Ranft als Ausgangspunkt für Wanderungen und Mountainbiketouren beliebt. Ein Ziel ist dabei die Älggi-Alp mit dem Mittelpunkt (Flächenschwerpunkt) der Schweiz.